Gagen-Tarifabschluss TV-FFS

Gagenerhöhungen für Filmschaffende

Die Tarifrunde für die etwa 25.000 Filmschaffenden in deutschen Filmproduktionen endete am 23. November erfolgreich mit einem Tarifergebnis. Die Mindest-Wochengagen erhöhen sich ab dem 1. Januar 2022 um 50 Euro und ab dem 1. April 2023 um weitere 35 Euro. Die Laufzeit des Tarifabschlusses dauert bis Ende 2023, also über 24 Monate.

Vereinbart wurde weiters eine gemeinsame Arbeitsgruppe von ver.di und der Produzentenallianz, die ab Anfang nächsten Jahres über Veränderungen in der Systematik der Gagentabelle und einzelner Berufsbilder berät.

Hier die ab 1. Januar 2022 gültige Tabelle der tariflichen Mindestgagen zum als PDF-Download:

Stellungnahmen der Tarifpartner
„Nach dem Kurzarbeits-Tarifvertrag von Ende März 2020 […] und mit den seit September 2021 geltenden Verbesserungen bei Arbeitszeiten und vor allem Ausgleichs- und Ruhezeiten haben wir nun mit diesen starken Gagenerhöhungen in kurzer Zeit einen dritten wichtigen Schritt gemacht und auf die schwierigen Arbeits- und Rahmenbedingungen für Filmschaffende in Verhandlungen mit der Produzentenallianz eine passende Antwort gefunden.“
(Matthias von Fintel, ver.di-Tarifsekretär)

„Die nun gefundenen Regelungen für den Tarifteil Gage tragen einen Kompromisscharakter. Es war uns aus Arbeitgebersicht wichtig, ein vertretbares Ergebnis zu erzielen, das einerseits die Inflationsentwicklung beachtet und andererseits die angespannten finanziellen Rahmen­bedingungen der deutschen Produktionswirtschaft berücksichtigt. Auch die vereinbarte Laufzeit von zwei Jahren gibt den Produktionsunternehmen einen gewisse Planungssicherheit. Insgesamt ist der zustande gekommene Kompromiss als ausgewogen zu bewerten. Insofern hat sich die gemeinsame Sozialpartnerschaft zwischen ver.di und der Produzentenallianz einmal mehr bewährt.“
(Christoph Palmer, Geschäftsführer Produzentenallianz)